projeKt BRIMIR
Helium aus Mecklenburg-Vorpommern zur Sicherung des Produktionsstandorts Deutschland und Europa.
Projekt Brimir
In den 1960er bis 1980er Jahren führte die DDR zahlreiche geologische Erfassungen und Bohrungen im heutigen Mecklenburg-Vorpommern zwecks Auffindung von Kohlenwasserstoffen („Öl und Erdgas“) durch. Öl und Erdgas wurden nicht gefunden, jedoch wurden im Rahmen dessen nachgewiesen, dass sich im Projektgebiet Brimir ein Gasgemisch aus Helium und Stickstoff im Untergrund befindet.
45-8 ENERGY ist ausschließlich am Helium interessiert und will das Gebiet weiter in diesem Sinne erkunden und bewerten, um das potenzielle Vorkommen von Helium im Untergrund besser abschätzen zu können.
Im September 2023 beantragte 45-8 ENERGY beim Bergamt Stralsund die Erteilung einer Aufsuchungserlaubnis. Im November 2023 wurde 45-8 ENERGY die Aufsuchungserlaubnis mit dem Namen Brimir erteilt. Die Lizenz umfasst ein Gebiet von 113 km² im Mecklenburg-Vorpommern, das 7 Gemeinden einschließt.
Helium ist dabei ein strategischer Rohstoff für die europäische und deutsche Industrie: Eine potenzielle Herstellung könnte die Rohstoffknappheit in Deutschland lindern und die Menge der CO2-intensiven Heliumimporte reduzieren. Heute wird 100% des in Deutschland verbrauchten Heliums unter Inkaufnahme von klimaschädlicher Heliumverflüssigung importiert. Bei Heliumproduktion vor Ort kann Helium direkt gasförmig zum Verbraucher transportiert werden. Kurz: Helium aus MV ist klimafreundlich und sichert den Produktionsstandort Deutschland langfristig.
Die Aufsuchungserlaubnis wurde für einen Zeitraum von 5 Jahren beantragt, um die notwendigen Arbeiten abschnittsweise im gesamten Konzessionsgebiet durchführen zu können.
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Die BRIMIR zone
Die Aufsuchungserlaubnis umfasst die folgenden sieben Gemeinden:
- Brünzow
- Katzow
- Kemnitz
- Neu Boltenhagen
- Rubenow
- Wolgast
- Wusterhusen
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Die Ziele der Aufsuchungserlaubnis
1
Vertiefung unseres bestehenden geologischen Wissens.
2
Genaue Charakterisierung der Geologie des Gebiets und der am besten geeigneten Bereiche für eine Heliumförderung.
3
Quantifizierung der im Untergrund befindlichen Heliumvolumina und Bewertung des technischen und wirtschaftlichen Potenzials. Alle Schritte stets unter Einhaltung des Umweltschutzes.
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Der BRIMIR-Fund
Helium
Helium ist eine strategische Ressource. 100 % des in Westeuropa verbrauchten Heliums wird von außerhalb Europas importiert. Wir müssen unsere europäische Souveränität ausbauen und dürfen nicht länger von Fernimporten abhängig sein, die komplex und teuer sind, geopolitischen Risiken unterliegen und einen hohen CO2-Fußabdruck haben.
Stickstoff
Das Brimir-Gebiet besteht hauptsächlich aus Stickstoff, dem am häufigsten vorkommenden Element in der Erdatmosphäre (etwa 78 % ihrer Zusammensetzung).
Da Stickstoff in der Luft reichlich vorhanden ist, ist seine Attraktivität begrenzt und seine wirtschaftliche Nutzung unwahrscheinlich. Seine Freisetzung in die Atmosphäre stellt kein Risiko für den Menschen (inert, geruchlos, unsichtbar) oder die Umwelt dar (trägt nicht zum Treibhauseffekt bei und ist bereits in hohen Konzentrationen in der Erdatmosphäre vorhanden).
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Die Agenda
Die im Rahmen der Aufsuchungsgenehmigung durchzuführenden Arbeiten werden im kleinen Maßstab erfolgen und werden nur sehr begrenzte Unweltauswirkungen haben.
05
Ein regionales und strategisches Projekt
45-8 ENERGY zielt darauf ab, Helium so nah wie möglich bei den Verbrauchern zu produzieren.
Das im Projektgebiet Brimir zu fördernde Helium würde eine sichere Versorgung der Industrie mit dieser seltenen und strategischen Ressource in Deutschland und Europa gewährleisten. Wir denken dabei insbesondere an das Mikroelektronikcluster Silicon Saxony. Wer Computerchips für die Automobilindustrie herstellen will, benötigt große Mengen an Helium. Derzeit befinden sich mehrere Chipfabriken in Deutschland im Bau. Außer Brimir, werden derzeit weitere Projekte geprüft.
06
Unsere Geschäftstätigkeit
Vorbereitungsarbeiten
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Nord-Netzeband
Die Untersuchungen haben ergeben, dass die Natur die besten geologischen Voraussetzungen zum Auffinden von Helium genau hier im tiefen Untergrund geschaffen hat.
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Vorläufiger Zeitplan
Die Vorarbeiten sind von November 2025 bis Januar/Februar 2026 geplant
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Das Ziel
Bohrung von 4 Wasserbrunnen, 1 Standrohr und 2 Hilfsstandrohre zur Vorbereitung der bevorstehenden Tiefbohrung.



- Die Vorarbeiten sind von Ende Oktober 2025 bis Januar/Februar 2026 geplant
- Insgesamt werden 4 Wasserbohrungen bis maximal 40m gebohrt
- Ein Standrohr bis 135m und zwei Hilfsstandrohre (jeweils ca. 40m Tiefe) werden gebohrt
- Die Arbeiten werden am Standort „Brimir“, etwa 350m nördlich von Netzeband, durchgeführt

3D-Seismikerfassung
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8 kommunen
Brünzow, Katzow, Kemnitz, Kröslin, Neu Boltenhagen, Rubenow, Wolgast und Wusterhusen.
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Zeitplan
Die Akquisition erfolgte von Januar bis Februar 2025. Die Ergebnisse werden in der zweiten Jahreshälfte 2025 vorliegen.
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Das ziel
3D-Modell des Untergrunds, um das Heliumpotenzial bestimmen zu können.



Reflexionsseismik ist eine minimalinvasive Methode zur Abbildung des Untergrunds. Sie hat keine Auswirkungen auf die Umwelt oder Wohngebäude. Dies wird an sensiblen Orten auch überwacht.
- Zunächst werden seismische Sensoren (sogenannte „Geophone“) ausgelegt;
- Schallwellen werden durch eine vibrierende Platte unter einem LKW durch den Boden übertragen und deren Reflexion gemessen.

Die Echos dieser Wellen auf den verschiedenen geologischen Schichten werden aufgezeichnet. Nach Analyse liefert dies den Geologen Informationen über Struktur und Beschaffenheit der
Bodenformationen.
Reflexionsseismik erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie Ihre Ultraschalluntersuchung



