Projekt Guhlen II
Helium “Made in Brandenburg“!
Projekt Guhlen II
In der Vergangenheit wurden Literaturrecherchen und Untersuchungen durchgeführt, die ein erhebliches Heliumpotenzial in dem als “Guhlen II” bekannten Gebiet belegen.
Im Juni 2023 beantragte 45-8 ENERGY beim Landesbergamt (LBGR) eine Aufsuchungserlaubnis, die derzeit bearbeitet wird. Der Antrag bezieht sich auf ein Gebiet von 641 km² im Land Brandenburg, südöstlich von Berlin. Ziel des Antrags ist es, unsere geologischen Kenntnisse über das Gebiet zu vertiefen und sein Heliumpotenzial zu bestätigen.
Der Lizenzantrag wurde für einen Zeitraum von 5 Jahren eingereicht, um die erforderlichen Daten zur Bestätigung der Anreicherung eines heliumreichen Gasgemischs zu sammeln.
Das Projekt Guhlen II stellt eine Versorgungsmöglichkeit für Ostdeutschland dar. In einer Zeit, in der 100 % des in Deutschland verbrauchten Heliums von außerhalb Westeuropas, aus den Vereinigten Staaten, Katar, Algerien oder Russland, importiert wird, und zwar zu hohen Energiekosten und mit großen Auswirkungen auf den Kohlenstoffausstoß, wird es immer wichtiger, so nah wie möglich am Ort des Verbrauchs zu produzieren. Im Rahmen des Strebens nach territorialer Souveränität ermöglicht es das Projekt Guhlen II, eine lokale Heliumproduktion in Betracht zu ziehen, die für die umliegenden Industrien, die einen hohen Bedarf haben, notwendig ist.
Über das Guhlen-II-Gebiet hinaus ist 45-8 ENERGY vom Potenzial dieser besonderen geologischen Region überzeugt, in der in der Vergangenheit häufig über hohe Heliumvorkommen berichtet wurde, die jedoch aufgrund mangelnder Nutzungsmöglichkeiten nie in nennenswertem Umfang gefördert wurden.
01
Das Antragsgebiet

Die beantragte Aufsuchungserlaubnis Guhlen II deckt eine Fläche von 641 km² im Land Brandenburg ab, das sich südöstlich von Berlin befindet.
Der beantragte Umfang ist bewusst weit gefasst, um ein umfassendes Verständnis für die Geologie der Region zu erlangen und im Laufe der Datenerfassung gezielt Bereiche mit hohem Potenzial zu identifizieren.
02
Der Guhlen-Fund
Die vom früheren Betreiber durchgeführten Bohrungen und Tests haben eine stickstoffreiche Gasansammlung in Verbindung mit Helium und einer Erdgasfraktion nachgewiesen und abgegrenzt. 45-8 ENERGY beabsichtigt daher, eine innovative Anlage zur Erzeugung von Helium und lokalem blauem Wasserstoff zu entwickeln.
Seine extreme Seltenheit auf der Erde und seine einzigartigen physikalisch-chemischen Eigenschaften machen es zu einer sehr begehrten Ressource, die für verschiedene Industriezweige wie die Elektronik-, Medizin-, Hebezeug- und Raumfahrtindustrie oder das Recycling von Edelmetallen wie Titan unerlässlich ist.
Helium
Das Gasgemisch des Gebiets besteht zum größten Teil aus Stickstoff, dem häufigsten Element in der Atmosphäre, das 78 % seiner Zusammensetzung ausmacht.
Stickstoff
Der begrenzte Anteil des Erdgases im Gebiet wird als Gelegenheit für Innovationen gesehen. Das Projekt sieht die Erzeugung von blauem Wasserstoff direkt vor Ort durch ein Methandampfreformierungsverfahren vor. Es ist eine echte Antwort auf die Herausforderungen der kohlenstoffarmen Wasserstoffversorgung in Europa und trägt zur Energiewende und zum ökologischen Wandel bei.
Das dabei entstehende Kohlendioxid wird aufgefangen und umgewandelt, um die lokale Industrie, die gereinigtes CO2 benötigt, zu versorgen.
Methan
03
Die Agenda
Ziel ist es, ein Projekt zu entwickeln das ein industrielles Projekt mit dem Schutz für Umwelt und Anwohner in Einklang bringt.

Studie und Revision der Daten
Die Analyse und das Processing der Daten: insbesondere geologische und geophysikalische Untersuchungen der Daten werden von unseren Geo-Teams durchgeführt, um sie mit unserem Kerngeschäft zu verbinden: Heliumexploration und Produktion.

Bohren und Testlauf
Um unsere Kenntnisse über den Gasgehalt, die Konzentration und die Fließgeschwindigkeit zu verfeinern, planen wir Erkundungsbohrungen in Guhlen. Die Bohrung über 2500 Meter Tiefe sowie ein Fördertest werden für den weiteren Verlauf des Projekts entscheidend sein. Mit den Ergebnissen der Tests werden wir die technische und wirtschaftliche Machbarkeit unseres Projekts bestätigen und entscheiden, ob wir mit dem Aufbau einer Produktionsanlage fortfahren können.

Aufbau einer Produktionsanlage
Sollten die Erkundungsbohrungen und Fördertests die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit der Heliumproduktion und den verbundenen Rohstoffen bestätigen, wird eine Produktionsanlage aufgebaut werden. Sie wird so entwickelt, dass sie die technischen Anforderungen des Projekts erfüllt.

Studie des Gesamtexplorationspotenzial des Gebiets
Sobald in Guhlen die Produktion angelaufen ist, werden wir das in der Produktionslizenz enthaltene Gebiet weiter erkunden.
Im Falle von zukünftig weiteren positiven Daten die Annahmen über ausreichende Heliummengen für den Aufbau einer Produktionsanlage bestätigen, werden im Explorationsgebiet weitere Erkundungen durchgeführt werden.
04
Die wichtigsten Schritte
05
Ein regionales und strategisches Projekt
Das Projekt Guhlen II sichert die regionale Versorgung der Region mit Helium, Wasserstoff und industriellem Kohlendioxid.
Deutschland verbraucht jährlich 9,5 Millionen m3 Helium und ist damit der fünftgrößte Verbraucher weltweit.
Bedauerlicherweise ist Deutschland vollständig auf Importe angewiesen ist. Dem gegenüber stehen große Abnehmer wie beispielsweise das Silicon Saxony. Dieses ist nicht nur der größte Standort für Mikroelektronik in Europa, sondern auch der Fünftgrößte der Welt. Aber auch andere Regionen in der Nähe werden Helium benötigen. Beispielsweise will das amerikanische Technologieunternehmen INTEL bis zum Ende des Jahrzehntes zwei Halbleiterproduktionsanlagen in Magdeburg errichten. Diese Industrien benötigen große Mengen an Helium, um verlässlich funktionieren zu können. Allgemein lässt sich sagen: bereits heute entfallen 25 % des weltweiten Heliumverbrauchs auf den Elektroniksektor.
Das Heliumprojekt in Guhlen kann das produzierte Helium direkt an die Mikroelektronikunternehmen liefern.
Der östliche Teil Deutschlands ist eine wichtige Industrieregion mit zahlreichen großen Verbrauchern von Wasserstoff (umweltfreundliche Mobilität, Stahl- und Chemieindustrie). Im Kontext des energetischen und ökologischen Wandels werden immer mehr Projekte mit Wasserstoff durchgeführt und der Verbrauch wird sich bis 2030 von 55 TWh auf 110 TWh verdoppeln.
Der aus der Methanfraktion in Guhlen erzeugte Wasserstoff wird zur Dekarbonisierung der regionalen Industrien beitragen, die derzeit händeringend nach einer sicheren und umweltfreundlichen Energieversorgung suchen. Potentielle Abnehmer für Wasserstoff aus Guhlen gibt es beispielsweise in ca. 50 Kilometern Distanz in Form eines Stahlwerks (ArcelorMittal).
Deutschland ist nicht nur der größte Produzent, sondern auch der größte Verbraucher von industriellem Kohlendioxid in Westen Europas. Die Produktion dieser Ressource konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf den Westen Deutschlands. Derzeit wird im östlichen Teil Deutschlands Kohlendioxid hauptsächlich über die saisonale-eingeschränkte Ammoniakproduktion erzeugt.
Das in Guhlen erzeugte Kohlendioxid wird daher helfen eine lokale, beständige und sichere Versorgung der vielzähligen Verbraucher in der Region sicher zu stellen. Die Anwendungsmöglichkeiten für CO2 sind sehr vielfältig. Benötigt wird es z.B. in der Getränkeindustrie (Bier, Softdrinks, Wasser usw.), in der chemischen Industrie sowie in der Kryogenie.